Frank Schaefer — UNTIEFEN

Eröff­nung: Donnerstag, 01.9.22, 19 Uhr

Laufzeit: 01.09. – 29.09.2022

Öffnungs­zeit zur DC-Open: 02.09.2022 von 18 – 21 Uhr

Untiefen

Der Begriff der Untiefe beinhaltet die doppelte Bedeu­tung von einer­seits einer geringen Tiefe und anderer­seits einer sehr großen Tiefe und bringt somit einen Dualismus zum Ausdruck, den ich gewis­ser­maßen in meinen Arbeiten durch räumliche Fallen im Umgang mit Farbe, Form und Abgren­zung erzeuge. Licht und Schatten, subtile Farbnu­ancen sowie feine oder grobe Pinsel­gesten vereinen sich in einem Geflecht abstrakter Figuren, die in einem aktiven Mit- und Gegen­ein­ander im Austausch stehen. Im Sog der daraus resul­tie­renden räumli­chen Verhält­nisse verliert sich der Betrachter in die Untiefen maleri­scher Prozesse.

Dr. Sven Nommensen, 1. Vorsit­zender Kunst­verein Buchholz
in der Eröff­nungs­rede „Hier geht’s woanders hin“ 
(Künst­ler­haus Meinersen, 2019, Auszug):

Zum anderen arbeitet Frank Schaefer äußerst subtil und es bedarf des konzen­trierten und des beharr­li­chen Blickes des Betrach­ters um die ganze Wirkung der Gemälde zu erfassen und auf sich wirken zu lassen. Von Relevanz sind die minimalen Übergänge zwischen den einzelnen Farbfel­dern, die filigranen Abgren­zungen zwischen einzelnen Farbzonen und vor allem die Erschei­nung der Materia­lität der Farbmasse – diese Maler­eien sind nichts für den schnellen Blick. Der Künstler versetzt sich regel­recht in die Farbe: Der Farbduktus, also die materi­elle Beschaf­fen­heit, die Tonalität und der Ges­tus lassen die Farbflä­chen atmen; sie drängen – entspre­chend ihrer jewei­ligen Beschaf­fen­heit – in pulsieren­der Weise nach vorne oder ziehen sich nach hinten zurück. Diese körper­liche und physi­sche Ausstrah­lung schlägt sich also in direkter Weise auf die Betrach­tung nieder.

Aber die Bewegung weist noch weitere Dimen­sionen auf: insbe­son­dere die neueren Bilder zeichnen sich durch Diago­nalen und Schrägen aus. D.h. die Bewegungen vollziehen sich auch in und auf der Ebene; so drängen die Farbschollen über das Bildge­viert hinaus oder werden ins Innere hineingezogen.

Karl Ruhrberg hat ein ähnli­ches Phänomen bei Hans Hofmann (1880 – 1966), dem deutsch-amerikanischen Künstler, der die abstrakte Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhun­derts maßgeb­lich beein­flusst hat und der als einer der geistigen Väter von Frank Schaefer bezeichnet werden kann, als „push und pull“ bezeichnet.

Voraus­set­zung für diese multi­di­men­sio­nalen Bewegungs­struk­turen ist einer­seits der große Schatz an Formen­reichtum, den sich der Künstler erarbeitet hat. Anderer­seits liegt diesen Arbeiten eine aufwän­diges Vorgehen zugrunde: Der Hinter­grund, die Elemente und die das Bild durch­zie­henden Streifen werden durch aufwän­diges und akkurates Abkleben und Verde­cken und Auftragen einzelner Malschichten erzeugt. Die verschie­denen Farbe­benen werden mitein­ander verzahnt und treten optisch in verschränkter Weise auf- und inein­ander hervor.
Oben habe ich Frank Schae­fers Arbeits­weise vom Abstrakten Expres­sio­nismus abgegrenzt und Subjek­ti­vität ausge­schlossen bzw. darauf verwiesen, dies später auszu­führen. Dies soll an dieser Stelle aufge­griffen werden: die Schlieren, die Pinsel­spuren oder die wolkige Farbflä­chen in vielen Gemälden lassen auf Sponta­neität und eine gewisse Expres­si­vität schließen. Diese maleri­schen Aktionen werden weitest­ge­hend ungeplant und jenseits von Kontrolle vollzogen.

Intui­tion ist wichtiger Bestand­teil der Arbeits­weise. Wenn der Künstler eine bestimmte Farbe in einer bestimmten Form neben ein bestimmtes Farbfeld setzt, geschieht dies nicht immer unter der Voraus­set­zung langer Überle­gungen. Ist der Arbeits­fluss einmal in Gang gesetzt, geschieht vieles aus der Intui­tion heraus, aus dem Zwiege­spräch zwischen Künstler einer­seits sowie Farbe und Form anderer­seits. Der Künstler schöpft aus dem Erfah­rungs­schatz jahrzehn­te­langer Arbeit.
Trotzdem – und das macht jedes Gemälde immer wieder aufs Neue zu einem Wagnis – Überra­schungen und Ungewiss­heiten sind nicht auszu­schließen, sollen nicht ausge­schlossen werden. Abschlie­ßend kann man feststellen, dass Frank Schaefer mit höchst souve­räner Könner­schaft und unter virtuoser Anwen­dung der maleri­schen Mittel Farbfelder in unter­schied­li­cher Größe, Form, Gestus und Materia­lität in komplexe Bewegungen und in spannungs­reiche Bezie­hung setzt. Der Künstler beherrscht die ganze Klaviatur des Ausdrucks­ver­mö­gens von Farbe.“

Frank Schaefer wird geför­dert durch:

Klara Schnieber — Prestige

Eröff­nung: Donnerstag, 28.7.22, 19 Uhr

Laufzeit: 28.7. – 25.8.22

Finis­sage: 25.8.2022 19 – 21:30 Uhr mit Perfor­mances von Johann Bae

Prestige

Prestige entkop­pelt Materia­lität und Zeit. Es ist eine Art Zeitkapsel, die kurz vor dem Zusam­men­bruch zu sein scheint. Zwischen Enge und Weite, Langle­big­keit und Vergäng­lich­keit, Dekora­tion und Nutzen, Klima­schutz und Klima­ver­schmut­zung, neu und alt verhan­delt Prestige. Die Idee einer westli­chen Gesell­schaft, sich mit innova­tiven bauli­chen Abkap­se­lungen vor ihrem eigenen Unter­gang zu schützen, findet einen rauschenden Nieder­gang. Auch in der Apoka­lypse werden wir glück­lich sein.

Eine raumgrei­fende Skulptur hängt von der Decke. Es handelt sich dabei um handels­üb­liche Styro­por­platten, die als Dekora­ti­ons­ele­mente für Wände und Decken verwendet werden. Beworben werden sie unter dem Namen „Prestige Lyon“. Die Platten sind für die Arbeit auf unter­schied­liche Arten moduliert und bilden durch repeti­tive Formen ein Relief. Der Zusam­men­hang zu archi­tek­to­ni­scher Gestal­tung wird offen­kundig. Somit imagi­niert Prestige verschie­dene Sehnsüchte und Zeitlichkeiten.

Abschluss­ver­an­stal­tung Recherche- und Arbeits­sti­pen­dien bildende Kunst der Stadt Köln

Der diesjäh­rige Termin für die Abschluss­ver­an­stal­tung der Recherche- und Arbeits­sti­pen­dien ist der 01.12.22, 17 Uhr in der Temporar Gallery. 

Abschluss­ver­an­stal­tung Recherche- und Arbeits­sti­pen­dien Bildende Kunst der Stadt Köln 2022
Zum vierten Mal konnten im Jahr 2022 die Recherche- und Arbeits­sti­pen­dien Bildende Kunst der Stadt Köln vergeben worden. Die ausge­wählten Künstler:innen sind Gudrun Baren­b­rock, Céline Berger, Laura Dechenaud, Anna Dietz, Antonia Gruber, Philipp Höning/Pia Berger­busch, Krzysztof Honowski, Hannah Kuhlmann, Julius Metzger, Lyoud­mila Milanova, Ursula Molitor/Vladimir Kuzmin, Marios Pavlou, Anna Sarvira, Anna Schütten, Johannes Specks, Josef Zky und Jasmin Werner; die Kurator:innen Daria Bona, Manoj Kurian Kallu­purackal und Tom Lingnau. 

Auf der Abschluss­ver­an­stal­tung stellen die Stipendiaten:innen den Stand der Umset­zung ihres Projekt­vor­ha­bens vor, zu der wir Sie/Euch herzlich einladen.

Abschluss­ver­an­stal­tung: Donnerstag, 1.12.2022, 17 Uhr

Modera­tion: Lisa Kloster­kötter, Kuratorin und Künst­lerin

Ort: Tempo­rary Gallery, Mauri­ti­us­wall 35, 50676 Köln

Veran­stalter: Kultur­werk des BBK Köln e.V. in Zusam­men­ar­beit mit dem Kulturamt der Stadt Köln und der Tempo­rary Galleryhttp://​www​.recher​che​sti​pen​dien​-koeln​.de/ 

Zum Hinter­grund: Seit 2019 werden die Recherche- und Arbeits­sti­pen­dien Bildende Kunst der Stadt Köln jährlich vergeben und sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Mit diesem städti­schen Förder­instru­ment unter­stützt die Stadt Köln selbst gewählte, profes­sio­nelle Recherche- und Arbeits­vor­haben der Bildenden Kunst und Medienkunst.

Zum dritten Mal konnten im Jahr 2021 die Recherche- und Arbeits­sti­pen­dien Bildende Kunst der Stadt Köln vergeben worden. Die ausge­wählten Künstler:innen und Kurator:innen waren Ute Behrendt, Frauke Dannert, Omar El Lahib, Bastian Hoffmann, Andreas Keil, Julia König, Aino Nebel, Ulf Neumann, Oleksandra Nikitina, Nils Peter, Stefanie Pluta, Paulina Seyfried, Peter Schloss, Franca Scholz und Svenja Wichmann. Auf der Abschluss­ver­an­stal­tung stellen die Stipendiaten*innen den Stand der Umset­zung ihres Projekt­vor­ha­bens vor, zu der wir Sie/Euch herzlich einladen.


Abschluss­ver­an­stal­tung: Dienstag, 31.5.2022, 19 Uhr 

Modera­tion: Aneta Rostkowska, Direk­torin, Tempo­rary GalleryOrt: Tempo­rary Gallery, Mauri­ti­us­wall 35, 50676 Köln


Veran­stalter: Kultur­werk des BBK Köln e.V.in Zusam­men­ar­beit mit dem Kulturamt der Stadt Köln und der Tempo­rary Gallery http://​www​.recher​che​sti​pen​dien​-koeln​.de/

Infover­an­stal­tung: KSK & Steuern

Wann: 13.06.2022, 19 Uhr

Wo: Aula der Kunst­hoch­schule für Medien Köln

Themen: Anmel­dung bei der Künst­ler­so­zi­al­ver­si­che­rung (KSK) • Mindest­ein­kommen in der KSK • Sonder­re­ge­lungen für Berufs­an­fänger • Prüfung durch die KSK • Kranken­ver­si­che­rungs­arten bei der KSK • Wann müssen Auftrag­geber (sog. Verwerter) Abgaben an die KSK zahlen? • Zusätz­liche Renten­ver­si­che­rungen (Riester-Rente und priv. Vorsorge)

Anmel­dung beim Finanzamt • Ab welcher Einkom­mens­höhe muss Einkom­men­steuer gezahlt werden? • Mehrwert­steu­er­re­ge­lungen • Gewinn­ermitt­lung • Steuer­erklä­rung • Laufende Geschäfts­füh­rung: Gewinn- und Verlust­rech­nung • Rechnungs­le­gung und Aufbewahrungsfristen 

Mit Monika Heinzel­mann (Künst­ler­so­zi­al­kasse) und Chris­toph Stüvel (Steuer­be­rater).

Keine Anmel­dung erfor­derlich, Eintritt frei

Eine Veran­stal­tung des Kultur­werks des BBK Köln e.V. in Zusam­men­ar­beit mit der Kunst­hoch­schule für Medien Köln.

Zusatz­termin und indivi­du­elle Beratung:

Wann: 14.06.22, 9:30 – 12 Uhr

Wo: Matjö, Mathi­asstr. 15, 50676 Köln

Das Künstler:innenverzeichnis stellt vor…

Das Künstler:innenverzeichnis hat die Initia­tive "kv stellt vor" ins Leben gerufen.

Monat­lich wird eine Künst­lerin oder ein Künstler aus dem Verzeichnis vorge­stellt und auf dem eigens für diesen Zweck erstellten Insta­gram Account, sowie auf der Seite des Künstler:innenverzeichnis, werden Arbeiten der jewei­ligen Person geteilt. Der Instagram-Account "@kv_koeln" stellt zudem 3 Posts mit zusätz­li­chen Infor­ma­tionen bereit.

Falls auch Sie Inter­esse haben an dieser Vorstel­lungs­reihe teilzu­nehmen, wenden Sie sich gerne per E‑Mail an info@​matjoe.​de mit dem Betreff "kv stellt vor".

https://​www​.insta​gram​.com/kv_koeln/

https://​www​.kuenst​ler​ver​zeichnis​-koeln​.de

NK Doege — LOVE ME TENDER

Eröff­nung: Donnerstag, 19.5.22, 19 Uhr

Laufzeit: 19.5. – 16.6.22

NK Doege — LOVE ME TENDER

Das Konzept des Ausstel­lungs­vor­ha­bens LOVE ME TENDER basiert auf Werken der letzten 2 Jahre.
Die ausge­suchten künst­le­ri­schen Wandar­beiten beschäf­tigen sich allesamt mit der Symbiose aus “Abfall­pro­dukt” und neuerem Material, wie beispiels­weise Ölfarbe oder Pigment.
Zudem spielen die unter­schied­lich zusam­men­g­fügten Materia­lien auch mit der Koope­ra­tion zwischen Malerei und Skulptur, Gegen­sätze werden mitein­ander versöhnt: Alt und neu, hart und weich, einfach und komplex. Der Titel deutet nicht nur auf die Behut­sam­keit mit der die Materia­lien behan­delt wurden sondern eben auch auf die immer­wie­der­keh­rende Akzep­tanz des jeweils Anderen.

insta: nkdoege

Fotos: Fabian Hochscheid

Dieses Projekt wurde geför­dert durch:

Chris­toph Kilian — Dem Grund so nah

Am Ziel einer unmit­telbar bevor­ste­henden Reise wird Chris­toph Kilian eine elektro­ni­sche Flaschen­post in die Mitte des Bermu­da­drei­ecks werfen. An Bord eines Fracht­schiffs wird die Fahrt diesseits des Atlan­tiks beginnen. Dem offenen Meer ausge­setzt, soll es fortan das stete Ziel der Flaschen­post sein, zu ihrem Abwurfort zurück­zu­kehren. In Verhei­ßung der Reise zeigt sich in der Ausstel­lung ein Negativ­raum, dem sich das Narrativ der Entste­hung einer Flasche entnehmen lässt. Ein Vexier­bild ihrer Schöp­fung, gewährt die trans­pa­rente Gießform tiefe Einblicke — viel mehr in das mythi­sche Wesen der Erzäh­lung, denn in die Herstel­lung eines Hohlkörpers.

Chris­toph Kilian, *1983, studierte Medien­kunst an der Bauhaus-Universität Weimar sowie an der Kunst­hoch­schule für Medien Köln. Er lebt zwischen Köln, Salzburg und Los Angeles, wo er 2014 ein Gaststu­dium am Art Center College of Design absol­vierte sowie seit 2020 Artist-in-Residence am UCLA Art|Sci Center ist. Im medien­über­grei­fenden Spiel und Wider­streit mit Technik konstru­iert er Maschi­nen­mär­chen, die — oft an der Schwelle zur Vergeb­lich­keit — dem Magischen nachspüren. 2017 reali­sierte er das Projekt If you touch me, you'll under­stand what happi­ness is (Goethe-Institut Los Angeles) für welches er im Austausch mit Experten für experi­men­telle Schnee­physik einen künst­li­chen Schnee­kris­tall erzeugte und diesen aus einer von einem Wetter­ballon getra­genen Kühlkammer im Himmel über dem Mount Holly­wood freisetzte. Derzeit arbeitet er an einer elektro­ni­schen Flaschen­post, welche er im Sommer 2022 im Zuge einer Fracht­schif­freise im Bermu­da­dreieck auswerfen wird. Der Einzel­aus­stel­lung im Raum Matjö des BBK Köln folgt im Herbst 2022 eine weitere im Art|Sci Center der UCLA. Chris­toph Kilian ist Mitglied des inter­dis­zi­pli­nären Netzwerks Water­bo­dies, welches künst­le­ri­sche, wissen­schaft­liche und anthro­po­lo­gi­sche Zugänge zu Wasser und dessen Bedeu­tung als ein das Schicksal der Mensch­heit reflek­tie­rendes Element zusammenträgt. 


At the desti­na­tion of an imminent voyage, Chris­toph Kilian will drop an electronic message in a bottle into the middle of the Bermuda Triangle. On board a cargo ship, the journey will begin on this side of the Atlantic. Exposed to the open sea, it shall hence­forth be the constant goal of the message in a bottle to return to its place of depar­ture. In antici­pa­tion of the voyage, the exhibi­tion presents a negative space from which the narra­tive of the creation of a bottle can be taken. A conundrum of its creation, the trans­pa­rent casting mold grants deep insights — much more into the mythical essence of the narra­tive than into the produc­tion of a hollow body.

Chris­toph Kilian, *1983, studied media art at the Bauhaus Univer­sity Weimar and the Academy of Media Arts Cologne. He lives between Cologne, Salzburg and Los Angeles, where he completed a guest study program at the Art Center College of Design in 2014 and has been artist-in-residence at the UCLA Art|Sci Center since 2020. In a cross-media play and clash with techno­logy, he constructs machine fairy tales that — often on the verge of futility — trace the magical. In 2017 he realized the project If you touch me, you'll under­stand what happi­ness is (Goethe-Institut Los Angeles) for which he created an artifi­cial snow crystal in exchange with experts in experi­mental snow physics, which he released from cooling chamber carried aloft by a weather balloon into the sky above Mount Holly­wood. He is currently working on an electronic message in a bottle, which he will launch in the Bermuda Triangle during a cargo ship voyage in the summer of 2022. The solo exhibi­tion at BBK Cologne's Matjö space will be followed by another at UCLA's Art|Sci Center in fall 2022. Chris­toph Kilian is a member of the inter­di­sci­pli­nary network Water­bo­dies, which brings together artistic, scien­tific and anthro­po­lo­gical approa­ches to water and its signi­fi­cance as an element reflec­ting the fate of humanity.

Geför­dert durch:

Heidi Pfohl — #digital­cap­tures­o­fana­lo­gue­ca­meras f/2

Am 30.03.22 um 19 Uhr möchten wir Sie im Rahmen der Ausstel­lung #digital­cap­tures­o­fana­lo­gue­ca­meras f/2 zu "Die Appara­tive Stimme — Eine Lecture Perfor­mance über Optik und Akustik der Fotoka­mera"  mit Heidi Pfohl und Jan Torge Claussen einladen !

Eröff­nung: Donnerstag, 10.03.22, 19 Uhr

Laufzeit: 10.3. – 07.04.22

Heidi Pfohl – #digital­cap­tures­o­fana­lo­gue­ca­meras f/2

Die Ausstel­lung #digital­cap­tures­o­fana­lo­gue­ca­meras f/2 zeigt das seit 2019 laufende Instagram-Projekt der Künst­lerin Heidi Pfohl. Analoge Kameras erhalten hier wöchent­lich eine Bühne ihrer eigenen Reprä­sen­ta­tion, zeigen sich als sachlich portrai­tierte Objekte, die dem Prinzip der Fronta­lität folgen. 

Die Hashtags geben dabei genaue Infor­ma­tionen zu Kamera, Hersteller, Produk­ti­ons­jahr, Aufnah­me­format und Gewicht. Dadurch bildet sich ein Archiv analoger Apparate, die in den Zeiten digitaler Fotografie in Verges­sen­heit geraten sind, jeden Dienstag jedoch mit einem neuen Instagram-Post in Erinne­rung gerufen werden. Zeigen sich die Kameras dort nur für einen kurzen Moment, bevor sie in der Menge fotogra­fi­scher Bilder wieder verschwinden – so bleiben sie im Ausstel­lungs­raum als sicht­bare Archi­vare erhalten und bilden neben dem Spiegel­bild ihrer eigenen Reprä­sen­ta­tion, die Masse des Instagram-Feeds ab. Auch hier wandert der Blick von oben nach unten, bleibt gelegent­lich bei einer Kamera stehen und flaniert dann weiter… 

Das Projekt #digital­cap­tures­o­fana­lo­gue­ca­meras von @heidipfohl wird jeden Dienstag um eine Kamera erwei­tert. Die Ausstel­lung auch. 

Fotos : Copyright Fabian Hochscheid

Rückblick auf 2021 — Matjö Jahresheft

Das Ausstel­lungs­pro­gramm des Matjö – Raum für Kunst gestaltet sich durch die Vorhaben, die jeden Herbst über unseren Open Call einge­sendet und durch den Vorstand des BBK Köln ausge­wählt werden. Abseits von der Zusam­men­stel­lung des Programms wird den ausstel­lenden Künstler*innen freie Hand in der Umset­zung gelassen, um den Raum als die experi­men­telle Freifläche zu gestalten, die er als unabhän­giger Ausstel­lungsort sein soll.

Das Jahres­pro­gramm des Matjö setzte sich im Jahr 2021 aus folgenden Ausstel­lungen zusammen :

TRABANT (Fernweh) – Martina Muck, 21.1. – 18.2.21

CYTTER – Chris­tian Doeller, 25.2. – 25.3.21

CROLLO DI FORMA – Kriz Olbricht, 1.4 – 22.4.21

Domestic Concerns – Aram Lee & Rosa Johanna, 29.4 – 14.5.21

1:1 – Javier Klaus Gastelum & Ann-Kathrin Müller, 20.5 – 10.6.21

Resonanz­boden – Aino Nebel & Tomasz Niedziółka, 17.6. – 8.7.21

sew up times – Kurato­ri­sches Projekt von Julia Katha­rina Thiemann, 15.7 – 5.8.21

Tropical Depres­sions – Juan Blanco: 12.8. – 9.9.21

konstruk­tem­pa­thie — Eva-Maria Kolli­schan: 16.9. – 7.10.21

Achtung schwarzes Loch! — Marc Duveneck: 14.10. – 4.11.21

FOUND — Andreas Keil: 11.11. – 2.12.21

Kalter Kafka — Oliver Schuß: 9.12. – 27.1. 2022


Unser Jahres­heft mit Texten und Bildern zu allen Ausstel­lungen 2021 ist hier als PDF zu finden, oder vor Ort bei uns in gedruckter Form kostenlos zu erwerben.


Beitrags­bild : Ausstel­lungs­an­sicht der Ausstel­lung konstruk­tem­pa­thie von Eva-Maria Kollischan 

Ausstel­lungs­pro­gramm

15. Dezember – 2. Februar: Tino Kukulies — Floating Stone

9. Februar– 16. März: Chris­tina Kramer — My Studio is a Universe

23. März– 20. April: Hiltrud Gauf & Chris­tiane Gerda Schmidt — Massiv

11. Mai– 22. Juni: Gonzalo Rodri­guez — 0,5V 0,2mA (and other entan­gled stories) 

3. August– 31 .August: Crème de la Deutz — Crème de la Deutz

7. September– 5. Oktober: Yoana Tuzha­rova

12. Oktober– 9. November: Verena Fried­rich — Erbsenzähler

16. November– 14. Dezember: Britta Bogers/ Bert Didillon

21. Dezember– Januar 2024: Fried­helm Falke — Kontext mit Still­leben und Klebeband

Offene Ateliers Köln 2022

Termine  Offene Ateliers Köln  2022 
Schwer­punkt­thema diesen Jahres ist Druck, analog und digital & die Termine sind folgende:

Köln rechts­rhei­nisch: 9. – 11.9. 22

Köln links­rhei­nisch Nord: 16 – 18.9. 22 

Köln links­rhei­nisch Süd: 23. – 25.9. 22 


Entspre­chend der mögli­cher­weise im September geltenden Vorschriften zur Eindäm­mung der Corona Pandemie werden wir wieder konkrete Hinweise zu den Vorsichts­maß­nahmen veröf­fent­li­chen.
Wir freuen uns auf die Offenen Ateliers! 

Fotos: Fabian Hochscheid

Руфина Базлова/Rufina Bazlova & ვაჟიკო ჩაჩხიანი/Vajiko Chachkhiani – sew up times

Die Ausstel­lung „sew up times“ präsen­tiert unter­schied­liche künst­le­ri­sche Strate­gien des Umgangs mit Geschichte und Geschichten sowie ihren sozio­po­li­ti­schen Auswir­kungen in Arbeiten von Rufina Bazlova (*1990) und Vajiko Chachkhiani (*1985). Dabei gehen sie direkt und indirekt auf aktuelle politi­sche und soziale Bedin­gungen ihrer Herkunfts­länder Belarus und Georgien ein, für die sie eindrück­liche ästhe­ti­sche Formen finden.

So trans­for­miert die belarus­si­sche Künst­lerin Rufina Bazlova tages­po­li­ti­sche Gescheh­nisse in Belarus in Sticke­reien des tradi­tio­nellen Vyschyvanka-Stils. Die mit rotem Faden handge­stickten Bilder vermit­teln dabei reale Infor­ma­tionen und Begeben­heiten des Belarus-Konfliktes um die Präsi­dent­schafts­wahlen und Proteste gegen das Vorgehen amtie­render Vertreter des Systems, sowie Symbo­liken und Atmosphären des Volks­auf­standes auf künst­le­ri­sche Weise.

In den einzelnen Sticke­reien sind unschwer verschie­dene ikoni­sche Szenen der Proteste zu erkennen. Ihre gestickten Szenen beziehen sich auf reale Begeben­heiten und knüpfen somit an die Tradi­tion der Stick­kunst an, mit der weißrus­si­sche Frauen, die oftmals weder lesen noch schreiben konnten, ihr Leben festhielten und Infor­ma­tionen weiter­gaben. Nun schreibt Rufina Bazlova die politi­schen Ereig­nisse um die Wahlen in Belarus auf ihre Weise im Code der Volks­sti­ckerei ästhe­tisch nieder und erschafft hierdurch eindrück­liche künst­le­ri­sche Arbeiten.

Auch der georgi­sche Künstler Vajiko Chachkhiani (*1985) beschäf­tigt sich in seinen Arbeiten mit existen­zi­ellen Fragen unseres Lebens, die sowohl politisch wie auch persön­lich geprägt sind und weitrei­chende Auswir­kungen haben können. In seinem eindrück­li­chen wie auch poeti­schen Film „Winter which was not there“ (2017) wird gezeigt, wie ein Mann die Bergung einer Beton­skulptur aus dem Meer beobachtet. Die Statue sieht ihm erstaun­lich ähnlich. Daraufhin befes­tigt der Protago­nist das steinerne Abbild an seinem Auto und schleift das aus dem Wasser gebor­gene Ebenbild durch eine karge Landschaft hinter sich her, bis die Figur nach und nach zerbrö­selt und die zuvor aus dem Wasser geret­tete Skulptur hierbei zerstört wird.

Während Chachkhianis Film einer­seits als Metapher eines Versuchs der Befreiung von der eigenen, indivi­du­ellen Geschichte gelesen werden kann, so spielt er anderer­seits auch gekonnt mit der Rolle von Stand­bil­dern und Statuen im öffent­li­chen Raum, sowie ihrer mutwil­ligen Zerstö­rung, klima­ti­schen Verwit­te­rung oder gar einem Bilder­sturm des Sturzes öffent­li­cher und oftmals politisch motivierter Überhö­hungen Einzelner.

Hierbei kann seine filmi­sche Arbeit mit Blick auf die aktuelle sozio­po­li­ti­sche Situa­tion seines Heimat­landes Georgien verstanden werden. Indirekt thema­ti­siert Vajiko Chachkhianis die histo­ri­sche Entwick­lung Georgiens, das im Jahr 1991 nach langem Prozess die Unabhän­gig­keit von der Sowjet­union erlangte. Nicht zufällig erinnert die Beton­skulptur in Chachkhianis filmi­schem Werk an sowje­ti­sche Monumente und Herrscherstandbilder.

Der Künstler zeigt in seinem Film eindrück­lich auf, wie scheinbar vergan­gene Geschichte(n) und histo­ri­sche Ereig­nisse das Leben und Denken vieler Menschen insbe­son­dere in oftmals armen, postso­wje­ti­schen Gegenden noch immer prägen. Dabei tragen die Mehrdeu­tig­keit des Filmes und der langsame Prozess der Zerset­zung des mensch­li­chen Abbildes zur beson­deren Stärke seiner Arbeit bei, die vielschich­tige Lesarten eröffnet.

Rufina Bazlova, geboren 1990 in Belarus, lebt und arbeitet in Prag in Tschechien.

Vajiko Chachkhiani, geboren 1985 in Tiflis in Georgien, lebt und arbeitet in Tiflis und Berlin.

Kuratiert von Julia Katha­rina Thiemann

Juan Blanco – Tropical Depression

Tropical Depres­sion ist eine Instal­la­tion mit einer Reihe von Experi­menten die versu­chen, über den Blick auf Bilder und die Fluktua­tion von diesen verschie­dene Kommunikations-Metasprachen zu reflek­tieren. Durch die Sezie­rung von Momenten eines meteo­ro­lo­gi­schen Phäno­mens wird aufge­zeigt, wie wir Natur und Landschaft beobachten und wie sie durch unseren Blick konstru­iert wird.

In unter­schied­li­cher Weise finden sich in der Ausstel­lung sowohl gemalte als auch aus marmo­rierter Folie bestehende Kreis­dia­gramme. In einer Fotomon­tage aus Partei­sym­bolen, Wappen und Flaggen kommen Fragen nach affek­tiven, beinahe fetischi­sierten Bezie­hungen des Menschen zu symbo­li­scher Komple­xi­täts­re­du­zie­rung auf. 

Die »geschich­teten« Malereien der Ausstel­lung, in denen über einem figura­tiven Hinter­grund verschie­dene Schichten abstrakter Symbo­li­sie­rung liegen, betonen die Eigen­stän­dig­keit des Visuellen gegen­über sprach­li­cher Vermittlung.

Trotz der Unent­rinn­bar­keit symbo­li­scher Codie­rungen zielt Juan Blancos bestän­dige Diskus­sion über diese hinaus. 

juanmblanco​.com

Offene Ateliers 2021

Auch dieses Jahr öffnen Bildende Künstler*innen in Köln im Rahmen der Offenen Ateliers ihre Ateliers für Gäste. Dies soll Austausch, Gespräche und spannende Einblicke in die Entste­hungs­pro­zesse künst­le­ri­scher Arbeiten ermög­li­chen und zeigt die Mannig­fal­tig­keit der Kölner Kunstszene. 

Thema dieses Jahres ist: "Abbil­dende Malerei" (gegen­ständ­lich, surreal, z.B. Landschaft, Portrait). 

Die Termine dieses Jahr sind

Links­rhei­nisch Nord: 10.9.21 – 12.9.21

Links­rhei­nisch Süd: 17.9.21 – 19.9.21

Rechts­rhei­nisch: 24.9.21 – 26.9.21

Alle Anmel­dungen und weitere Infor­ma­tionen zu den Teilneh­menden sind auf der Website der offenen Ateliers zu finden. 

Wir freuen uns auf Sie! Foto: Atelier von Sergej Sologub

Werbe­ma­te­rial zu den Offenen Ateliers (Broschüren, Postkarten und Poster) können zu den Öffnungs­zeiten des Matjö abgeholt werden.

Hier kann das Poster als PDF herun­ter­ge­laden werden:

Bilder des 1. Wochen­ende, fotogra­fiert von Fabian Hochscheid

Aino Nebel & Tomasz Niedziółka – Resonanzboden

Was man in Köln, aus dem Osten kommend, vermisst, sind Fußböden aus Holz.

Die hier – wie im Matjö –  vorhan­denen Kachel­böden sind hart, kalt und tonlos. Ein Holzboden dagegen schwingt, knarrt, nimmt einen auf.

Um uns zu verorten, werden wir im Matjö einen Holzboden einbauen.

Der Boden wird nicht den ganzen Raum ausfüllen, sondern nur als Fragment oder Zitat in Ersche­inumg treten. Auf diese Weise wird der Boden zu einer Art Floß, einer Insel, und die ursprüng­liche Idee eines Bodens – Festig­keit, Ortsge­bun­den­heit –kippt. Durch den Hohlraum wird der Boden auch zum Resonanz­körper. Jeder Schritt darauf  wird reflek­tiert, man hört sich gehen, spürt sich selbst. Das ist der Ausgangs­punkt für alles Weitere. Der Boden bildet die Basis, ermög­licht Ideen, ist buchstäb­lich Ausgangs­punkt für die nächsten Schritte.

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© Fabian Hochscheid

Aram Lee & Rosa Johanna — Domestic Concerns

For this duo exhibi­tion Aram Lee (NL / KOR) and Rosa Johanna (NL) colla­bo­rated in a project called “Domestic Concerns“, which started with resear­ching about the collapse of the building holding the “Histo­ri­sches Archiv der Stadt Köln” in 2009. 

Two thirds of the archival material did survive the collapse of the building, however more than 30km of archival material was inacces­sible after the collapse. Local commu­ni­ties have been highly involved and concerned about the conse-quences of the collapse. 

Indepen­dent groups of artists, archi­tects, authors, committed citizens and local initia­tives have been making an effort to find ways to make the former site to a space of collec­tive memory. With much archival material being destroyed or inacces­sible, the world famous archive building in the Severin­straße by archi­tect Fritz Hafer­kamp had a special photo cellar that securely saved parti­cular photo material. Together with the fire brigade, the “Histo­ri­sches Archiv der Stadt Köln” was able to rescue this archival material from the special photo cellar. After an inten­sive corre­spon­dence with the Histo­ri­sches Archiv der Stadt Köln, five survi­ving images from the photo cellar were digitally sent to Aram Lee and Rosa Johanna. 

These 5 images are photo­graphs of a sculp­ture in the Rhein­park, Cologne, titled “Huise­lijke Zorgen” (Domestic Concerns) by the Dutch artist Rik Wouters. The sculp­ture is a woman figure with crossed arms, head slightly bent forward, thoughtful. The project traces a histo­rical passage of the statue’s inter­me­diate presence in the Rhein­park since 1957 and in the archive. The images of the statue survived the 2009 disaster in the photo cellar and were rescued and cared for by archi­vists. The material reality of the statue and its image have been inter­woven with an ongoing layered contem­po­rary (hi)story. 

In the exhibi­tion ‘Domestic Concerns’ histo­rical sequences of the archival object are shaped as a cinema­to­gra­phic concep­tion an associa­tive movement, contem­plated image essay by 270 moving sequence shots as score, as perfor­mance, gradu­ally connected, allowing issues of the collapse of collec­tive memories and archival image’s media­tions, an engage­ment of elabo­ra­ting, constel­la­ting images of place and time like a daydream. 

The separa­tely printed sequen­tial images include 3 layers of red, blue and green riso colors. The layers allow to recon­s­truct time and space in an open duration. The edited sequen­tial images consti­tute a film sequence, it generates the shaken movement of the statue and the landscape.

By trans­fer­ring the archival images into cinematic spaces and into the present time, the images become a perfor­mance of histo­ries and of tangible social memories. What forms of remem­brance are needed in today‘s Cologne after the archive‘s collapse? How can we imagine the shape of collec­tive memories together in a process of remem­be­ring, forget­ting or caring? 

The repro­duc­tion and publi­ca­tion of this archival material is permitted by the Histo­ri­sche Archiv der Stadt Köln. All material is protected under copyright by the City of Cologne.

The exhibi­tion is kindly supported by Mondriaan Fund

Javier Klaus Gastelum & Ann-Kathrin Müller – 1:1

Das Verhältnis zwischen Raum und Bild bildet den Ausgangs­punkt der Ausstel­lung 1:1 im Matjoe, Raum für Kunst. Während Javier Klaus Gastelum den Ausstel­lungs­raum zum Ausgangs­punkt nimmt, um über die räumli­chen und archi­tek­to­ni­schen Bedin­gungen des Ausstel­lens zu reflek­tieren, ist es bei Ann-Kathrin Müller das fotogra­fi­sche Bild, durch welches das Verhältnis zwischen dem was wir sehen und dem umgebenden, gebauten Raum auf die Probe gestellt wird. Im Zusam­men­spiel der beiden Arbeiten eröffnet sich ein Diskurs um die Rezeptions- und Reprä­sen­ta­ti­ons­be­din­gungen fotogra­fi­scher Bilder sowie um die räumli­chen und archi­tek­to­ni­schen Zusam­men­hänge des Ausstel­lens selbst.

Arbeiten von Javier Klaus Gastelum waren zuletzt unter anderem in der Baumwoll­spin­nerei Leipzig, im Kunst­haus Essen, Museum Folkwang UG und im Akku Stutt­gart zu sehen. Er studierte an der Folkwang Univer­sität der Künste, Essen und ist Meister­schüler bei Ricarda Roggan an der Staat­li­chen Akademie der Bildenden Künste in Stutt­gart. Ann-Kathrin Müllers Arbeiten wurden unter anderem im Kunst­mu­seum Stutt­gart, in der Staat­li­chen Kunst­halle Baden-Baden und im EIGEN+ART Lab Berlin ausge­stellt. Sie studierte an der Staat­li­chen Akademie der Bildenden Künste Stutt­gart und war Meister­schü­lerin bei Ricarda Roggan

Der Besuch der Ausstel­lung ist nach vorhe­riger Termin­bu­chung wieder möglich!

Laufzeit: 20.5 – 10.6.21

Kriz Olbricht — CROLLO DI FORMA

CROLLO DI FORMA, wörtlich übersetzt mit Zusam­men­bruch der Form, weckt Assozia­tionen an Raum und Leere. Leere meint hier vor allem die Erinne­rung an etwas Dagewe­senes. Den Resonanz­raum, den ein Objekt hinter­lässt, nachdem es entfernt wurde, oder eine Person, nachdem sie gegangen ist. 
Raum und Leere greifen das Werk von Olbricht universal. Seine Setzungen, seien sie trans­por­tabel oder in situ, kommen mit wenigen Materia­lien und formalen Mitteln aus. Seine Formen verlangen nach einer Entspre­chung, nach einem Äquiva­lent im Raum. Sei es sich auf eine andere Form oder Person bezie­hend, oder sich ins Verhältnis zu räumli­chen Dimen­sionen verhal­tend. Olbricht verhan­delt somit einen komplexen, dialo­gi­schen Prozess, an dem wir als Betrachter*innen visuell und körper­lich parti­zi­pieren können. 

Text von Benjamin Suek

© Kriz Olbricht

© Fabian Hochscheid